Vinadia-Schlucht
Charakteristik:
Es handelt sich hier wohl um die bekannteste und imposanteste Schlucht der ganzen Region. Beindruckend die Tiefe und Länge in morphologischen Gleichförmigkeit
mit der nahen
Rio Chiantone Schlucht.
Ab dem Chiantone Zufluss bietet der Vinadia wirklich spektakuläre, interessante Abschnitte, charakterisiert von hohen und enge Schluchtenwänden. Leider ist
der interessanteste Abschnitt wenig wasserführend, da es in der Schlucht eine ENEL-Staumauer gibt die fast das ganze Wasser ableitet. Auch wenn man die
Schlucht so wie hier beschrieben begehen kann ist es empfehlenswert, den
Rio Pichions vorher abzusteigen, was logischer und praktischer erscheint.
Zone:
Friuli Venezia Giulia - Lauco (UD)
Höhenmeter:
Einstieg: 800 m
Ausstieg: 350 m
Abstieg: 450 m
Distanz: 4500 m
Höchste Abseilstelle: 29 m
Beste Jahreszeit:
Von Mai bis Oktober
Himmelsrichtung:
Süd
Zeitangaben:
Zustieg: 10 min
Abstieg: 5h 30 min (2h 30 min bis zum Chiantone Zufluss; 30 min ab Chiantone Zufluss bis Staumauer; 2h 30 min ab Staumauer bis Ausstieg)
Rückweg: 5 min
Autoumstellung:
14 km
Standplätze:
Genügend (im oberen Abschnitt)
Sehr gut (im unteren Abschnitt)
Seile:
1 x 60 m + 1 x 30 m , Notseil
Material:
Kompletter Neoprenanzug, Setzzeug
Notausstieg:
Kurz nach dem
Chiantone Zufluss gibt es eine Staumauer mit einem dazu gehörenden Tunnel über den man einfach aussteigen könnte; dazu die Metallstäbe der
Staumauer hoch, die Falltüre öffnen, mittels eine Leiter absteigen und den langen Inspektionstunnel benützen (Taschenlampe notwendig).
Der Tunnelaus-eingang ist mit einem massiven Gittertor versperrt; meist fehlt aber ein Gitter, wo man dann durchschlüpfen kann.
Der Ausstiegspunkt durch das Gitter liegt circa 5 km vom eigentlichen Ausstiegsparkplatz entfernt. Um vielleicht vorher schon abzuchecken, dass der Durchschlupf
frei ist fährt man von Ausstiegsparkplatz auf der Hauptstraße SS52 in Richtung Forni/Sappada/Passo Mauria. Nach circa 1,7 km vom Ausstiegsparkplatz kurz bevor man
auf die ersten Häuser auf der rechten Seite trifft, gibt es eine kleine Straße die in circa 3 km zum Tunnel führt (Koordinaten: WGS84: 46° 24' 44, 5'' N 12° 56' 13, 2'' E ).
Landkarte:
Carta Tabacco 1:25000 Blatt Nr. 013 - Prealpi Carniche - Val Tagliamento
Interesse:
National
Schwierigkeit:
V3 a3 V
Koordinaten (WGS84) Ausstiegsparkplatz:
46° 24' 37,4'' N 12° 58' 1'' E
Koordinaten (WGS84) Einstiegsparkplatz:
46° 26' 22,9'' N 12° 56' 44,4'' E
Koordinaten (WGS84) beim einstieg in das bachbett:
-
Ausstiegsparkplatz:
Von Tolmezzo nimmt man die Bundesstraße SS 52 in Richtung Forni/Sappada/P.so Mauria. Circa 500m nach der Brücke über den But-Bach biegt man nach rechts
Richtung Caneva ab. Bei der nächsten Kreuzung wieder nach rechts und bei der darauffolgenden nach links in die Provinzstraße 125 einbiegen (Via tre croci).
Weiter für circa 2km und sodann auf der linken Seite, bei einer Fabrik (Legnolandia), parken. Der Schluchtenausstieg befindet sich circa 300m von dort bei
einem Steinbruch.
Vermeidet es beim Steinbruch zu parken, denn es kommt immer wieder zu Diebstählen.
Einstiegsparkplatz:
Mit dem zweiten Auto auf die Bundesstraße SS 52 zurück und Richtung Villa Santina fahren. Nach dem Ortszentrum bei einer auffallenden Linkskurve biegt man
nach rechts in Richtung Lauco ab. Nach Lauco weiter in Richtung Vinaio und kurz vor dieser Ortschaft und vor der Brücke über den Vinadia bei einer Autobushaltestelle
parken.
Beschreibung/Abseilstellen:
Auf der Asphaltstraße auf der wir gekommen sind zu Fuß bis zu einer Elektrokabine (hier auch Schild "La forra del Vinadia"). Hier geht ein Steig durch den
Wald der im Abstieg nach Überquerung eines meist trockenen Zuflusses rasch in das Vinadia Bachbett führt.
Im ersten Abstieg braucht man den Neoprenanzug noch nicht und folgt nur den roten Punkten bis zum eigentlichen Schluchtenabstieg. Bald trifft man auf den
Pichions Zufluss.
Sollte man diese Schlucht vorher begangen haben (was durchaus empfehlenswert ist) beginnt ab hier die eigentliche Vinadia Beschreibung. Einfacher Abstieg für
circa 200 m bis man auf den ersten, finsteren aber immer noch leichten, circa 50 m langen , Abschnitt trifft. Nochmals weiter für 300 m bis zu einer Zone,
wo das Bachbett auffallend abfällt und man einige große Steine auf der linken Seite umklettert.
Diese Kletterstelle die einst zum Abseilen eingerichtet waren, bewältigt man jetzt mit Hilfe von guten, jedoch eher schlecht positionierten Metallstäben.
Diesen "Klettersteige" im ersten Abschnitt hat man aus touristischen Gründen errichtet und er endet unvorhergesehen und plötzlich vor dem 20 m Wasserfall,
fast wie ein nicht abgeschlossenes Projekt.
Am Ende des Klettersteiges beginnt der eigentliche Schluchtenabstieg (ab hier mit Neoprenanzug).
01 - C 20 + 2 DEV Re
Teilabschnitt für circa 200 m
02 - C 8 Li
Teilabschnitt für circa 200 m (Achtung auf eventuelle Siphons, die sich bei hoher Wasserführung bilden)
Zufluss des Chiantone-Baches
Teilabschnitt für circa 500 m. Man trifft auf die ENEL-Staumauer, die das Wasser ableitet
03 - 14 Metallstäbe auf der rechten Seite
04 - MC + C 10 Li
Teilabschnitt für circa 100 m
05 - C 7 Li (rechts abkletterbar)
Teilabschnitt für circa 100 m
06 - C 7 Re
Teilabschnitt für circa 100 m
07 - MC + C 29 Li
08 - C 6 Re (abkletterbar)
09 - C 6 Re (abkletterbar)
Teilabschnitt für circa 100 m
10 - C 4 Li (abkletterbar)
11 - C 12 Li (abkletterbar)
Teilabschnitt für circa 100 m
12 - C 6 Li (abkletterbar)
13 - C 8 Re (abkletterbar)
Ab hier in offener Umgebung ohne Schwierigkeiten erreicht man in Kürze den Steinbruch am Ausgang der Schlucht
Ausstieg:
Beim Steinbruch angekommen geht man auf die Provinzialstraße 125 und biegt dort nach links ab um in 5 min. das Auto zu erreichen.
Bemerkungen:
Die Erstbegehung wurde von Cirillo Floreanini und Freunden in den 60-ziger Jahren durchgeführt. Dadurch das die Schlucht sehr bekannt ist, wird sie auch oft begangen.